Harter Platz, hartes Ergebnis

FC Portugiesen Freiburg – SC Mengen 2:5 (1:2)

Der Saharastaub, der für teils spektakuläre Himmelsfarben gesorgt hatte, hatte sich wieder gelegt, aber auf dem Hartplatz der Rhodia staubte es gewaltig. Die Gäste aus Mengen waren nicht begeistert von der Platzwahl, zeigten sich aber unbeeindruckt. Sie legten los, wie man es von einem Tabellenführer erwartet. Schon in der zweiten Minute konnte Albo im Fünfer den Ball gerade noch vor einem Stürmer aufnehmen. Nach zehn Minuten zeigte er eine sehenswerte Flugeinlage und wehrte einen Schuss artistisch zur Ecke für die Gäste. Diese Ecke brachte nichts ein. Doch bald darauf gab es wieder einen Eckball, dieses Mal aus der Fankurve des FCP. Der Schütze zog den Ball mit viel Effet und Zug auf den zweiten Pfosten und erzielte mit dem direkt verwandelten Eckball die 1:0 Führung für Mengen. Nach zwanzig Minuten rettete der Pfosten für Albo, der dann den Nachschuss parieren konnte, die Portos fanden bis dahin gar nicht statt. Nach etwas mehr al einer halben Stunde brachte der beste Gästespieler wieder eine Ecke mit viel Zug in den Strafraum. Die Verteidigung der Portugiesen hatte sich auf die Absicherung des zweiten Pfostens konzentriert, doch der Ball kam kurz und der Stürmer brauchte den scharf getretenen Ball nur mit dem Kopf zu streifen, um ihn aus fünf Metern im Tor unterzubringen. Fünf Minuten vor dem Wechsel gelang etwas überraschend der Anschlusstreffer. Luis wurde im Strafraum angespielt, nahm den Ball hoch und erzielte mit einem schönen Drehschuss in den Winkel das 1:2.

Dementsprechend waren die Zuschauer guter Dinge für die zweite Halbzeit, doch es hatten sich noch nicht alle mit Stadionbier und Stadionwurst eingedeckt, da lag der Gast wieder mit zwei Toren vorne. Die Portos liefen in einen Konter, den ersten Schuss konnte Albo noch abwehren, gegen den Nachschuss war er machtlos (46.). Doch zehn Minuten später sorgte Timo für den Anschlusstreffer, fast eine Kopie des Tores von Luis. Auch er nahm den Ball im Sechzehner aus der Drehung halbhoch und traf mit einem sehenswerten Volleyschuss zum 2:3. Nur zwei Minuten später hatte Ricci den Ausgleich auf dem Fuß. Nach einem Getümmel im Strafraum bekam er den Ball am Fünfer, doch vor ihm eine Wand aus fünf Verteidigern und diese konnten den Schuss blocken. In dieser Situation hätte das Spiel kippen können. Doch dann die nächste Unaufmerksamkeit der Portos: nach einem Einwurf kommt der Ball in den Sechzehner und ein Gästestürmer kann mit einem Flachschuss auf 4:2 stellen. Die Portugiesen mühten sich zwar redlich bis zum Schluss der Partie, doch ein echtes Aufbäumen war nicht festzustellen, so dass die Zuversicht der Zuschauer mit fortschreitender Spieldauer schwand. So setzten die Gäste auch den Schlusspunkt in der 90. Minute und erhöhten auf 5:2. Das war deutlich.

Die Zweite war erneut in großer Personalnot. Wenn Quim sich auf dem Hartplatz zur Verfügung stellt, sagt das schon viel aus über die Kaderstärke. Und dann musste er auch noch etliche Male hinter sich greifen. Besonders fies war ein Flachschuss, den er vermeintlich über die Latte abwehren konnte. Doch Kevin, der das Spiel pfiff, gab einen Treffer, weil der Ball durch eines von mehreren Löchern im Netz den Weg hinter das Tor gefunden hatte. Immerhin gab es keine zweistellige Pleite, dafür gelang aber auch kein Treffer.