Spielen die Quartett?

FC Freiburg-St. Georgen II - FC Portugiesen Freiburg 4:2 (2:0)

… frage ich mich, nachdem die Erste die zweite Viererpackung in Folge kassiert hat und sich damit vom Rennen um die Aufstiegsplätze verabschiedet hat.

Das Unheil begann früh mit einer Aktion, die sich im Nachhinein als symptomatisch für den Spielverlauf herausstellte. Die Portos hatten mit einem schönen Angriff eine Ecke erzwungen. Diese wurde nicht nur abgewehrt, sondern die Heimelf startete blitzschnell einen blitzsauberen Konter. Beim tiefen Ball in die Schnittstelle der Abwehrkette sah diese nicht gut aus und der Stürmer schob den Ball flach an Albo vorbei ins Netz (12.). Aber fast postwendend gelang der Ausgleich. Luis wurde auf dem linken Flügel steil geschickt, ließ den Verteidiger stehen und traf aus gut 18 Metern mit einem herrlichen Schlenzer unhaltbar in den Knick. Und Mitte der ersten Hälfte wären die Gäste fast in Führung gegangen. Freddy hatte Miguel über die rechte Außenbahn geschickt und von der anderen Strafraumkante traf Miguel die Latte. Die Einheimischen ließen sich nicht lumpen und als Sergio nur zwei Minuten später im Mittelfeld den Ball verlor, donnerte ein St. Georgener den Ball aus 20 Metern ebenfalls an die Latte. Nach einer halben Stunde schlug St. Schorsch das zweite Mal zu: ein Pass in den Strafraum, Albo geht dem Stürmer entgegen, wird umlaufen und der Stürmer schiebt flach ein zum 2:1. Fünf Minuten vor dem Wechsel verdreht sich Sergio auf dem Kunstrasen das Knie. Er biss auf die Zähne und hielt bis zur Pause durch, musste dann aber ausgewechselt werden.

War das kein gutes Ende für die erste Hälfte, begann die zweite noch übler: Mit dem ersten Angriff bekamen die Grünen eine Ecke zugesprochen. Diese kam scharf herein, so dass der Stürmer den Ball nur leicht auf das Tor abfälschen musste. Albo zeigte noch einen guten Reflex, konnte den Ball aber nur unter die Latte lenken. Da der Schütze auch die ersten Tore markiert hatte, freute er sich über einen Hattrick, wenn auch keinen lupenreinen. Endlich realisierten die Portos, dass sie aggressiver um ihre Aufstiegschance kämpfen mussten und erhöhten den Druck beim Pressing. Ricci hatte nach gutem Zusammenspiel halblinks im Strafraum eine Schussgelegenheit, doch der Torhüter wehrte ab zur Ecke (55.). Drei Minuten später bekommt Ricci eine Flanke von rechts, doch wieder wird sein Schuss geblockt. Nach gut einer Stunde zeigte Luis ein starkes Dribbling, wieder bekam der Torwart gerade noch die Hände hoch, um zu klären. Bei der nächsten Chance hätte der Keeper den Ball fast ins eigene Tor jongliert, konnte ihn aber schließlich festhalten. Die ungewöhnliche Abwehrtechnik erklärt sich dadurch, dass es sich um einen Feldspieler handelte, der seine Sache im Kasten aber sehr gut machte. Allerdings hätte man sich hier etwas mehr Abgeklärtheit und Mut gewünscht bei den Portos, denn die Spieler wussten um diesen Umstand. Wie Effektivität geht zeigten dann die Einheimischen knapp zwanzig Minuten vor dem Schlusspfiff des Schiris aus dem Elsass. Mit der zweiten gefährlichen Aktion, einmal mehr ein Konter nach schnellem Umschalten erhöhten sie auf 4:1 (72.) Freddy, der viel arbeitete ließ zehn Minuten vor Ende noch einmal Hoffnung aufkommen. Im Zweikampf behauptete er den Ball am Boden, drehte sich vom Verteidiger weg und hämmerte den Ball aus 22 Metern ins Tor. Beim 2:4 half dem Torwart auch das Glück des Tüchtigen nicht. Die Portos warfen nun alles nach vorne, aber zwei Minuten vor Schluss konnte das neu entdeckte Torwarttalent nach einer Ecke einen scharfen Kopfball mit einer Hand wegbugsieren. Wenn wir schon nicht punkten, füttern wir wenigstens das Phrasenschwein: ab jetzt geht es um die goldene Ananas. Doch statt Quartett sollte die Mannschaft lieber Straßenbahnercego spielen. Da gewinnen wenigsten ein oder zwei Portos.