Nach verpenntem Start ein Remis in der Nachspielzeit

FSV Ebringen - FC Portugiesen Freiburg 2:2 (2:1)

Die Anfangsphase geht klar an die Heimelf, die mit ihren Mitteln erfolgreich agiert. Wildes und leidenschaftliches Pressing sowie das denkbar einfachste Hausmittel: Ein langer Ball eines Innenverteidigers auf den pfeilschnellen Stürmer - und dieser beschäftigt gleich unsere gesamte Hintermannschaft. Ehe sich der FCP recht sortiert hat, schlagen bereits ein Freistoß und ein Elfmeter hinter Albo ein. Nach 15 Minuten steht es 2:0 für den FSV Ebringen.

Ärgerlich, dass beide Entscheidungen fragwürdig sind, dass sich der heute wenig überzeugende Schiedsrichter nach dem Spiel sogar für den Elfmeter-Pfiff entschuldigt. Da werden Erinnerungen an das Auswärtsspiel in Ebnet wach, zu welchem es auch sonst einige Parallelen gibt. Denn wieder einmal übernimmt der FCP etwa einer halben Stunde immer mehr das Kommando und macht abgesehen von der Anfangsphase ein ordentliches Spiel. In Minute 37 sieht Clemens den ballfernen Sechser in Gestalt des starken Dario, der sich im Zentrum frei gelaufen hat und mit einem mustergültigen Steckpass Fred bedient. Letzterer dreht Richtung Tor auf und schiebt cool ins Torwarteck ein. So geht es mit 2:1 in die Halbzeit.

Nach dem Pausentrunk dürfen sich die Gäste-Fans über deutlich mehr Laufbereitschaft und Mentalität ihrer Akteure freuen. Ganz klare Torchancen springen dabei nicht immer heraus, zumal fast alle Eckbälle entweder direkt hinters Tor geflankt werden oder kaum an den 5m-Raum kommen. Die Heimelf muss zwar dem höheren Tempo Tribut zollen, bekommt aber immer wieder Verschnaufpausen, weil der FCP nicht jeden Raum sauber ausspielt.

Trotzdem gibt es Möglichkeiten: Ein Trumpf bleibt Ricardo, der sich mehrmals über rechts durchsetzt, seinen tollen Querpass trifft Pepe aber leider nicht. Ein Kopfball von Fred nach einer Kevin-Ecke geht knapp übers Tor. In Minute 85 landet die beste Kombination des gesamten Spiels über Hassan, Fred, Pepe, Niegi schließlich bei Kevin, der seinen Schlenzer ins lange Eck leicht zu hoch ansetzt.

So ist man bis kurz vor Schluss immer noch im Rückstand und droht mit einer Niederlage heimzukehren. Doch in der 90. Minute holt Ricardo einen Elfmeter heraus, der dieses Mal eindeutig ist. Clemens schaut den Torwart aus und schiebt den Ball in die freie Ecke zum späten 2:2. Auch wenn Ebringen danach nochmal gehörig wackelt, fehlt in den letzten Minuten wie auch in der gesamten Spielzeit die endgültige Präzision beziehungsweise die Ruhe vor dem Tor, um hier noch einen späten Dreier zu entführen.

Frühjahrsmüdigkeit, Unvermögen und sicherlich auch Pech sorgen zur Zeit für eine recht geringe Punkteausbeute. Doch bekanntlich kann man sich das Glück ja auch erarbeiten. Die Erste bedankt sich bei Pepe, Niegi und Kevin, die an ihrem spielfreien Sonntag ausgeholfen und gute Leistungen gezeigt haben.