Der letzte Biss fehlt

SV Blau-Weiss Wiehre Freiburg - FC Portugiesen Freiburg 4:2 (2:0)

Für das dritte Spitzenspiel in Folge waren die Rahmenbedingungen für die Spieler optimal: gutes Wetter und der neue Kunstrasen als Spieluntergrund. Nur gelegentlich sorgte ein Pfiff vom benachbarten Kunstrasen, auf dem das zweite Spitzenspiel des Tages zwischen PSV und ESV Freiburg stattfand, für leichte Verwirrung bei den Zuschauern. Diese waren auch gefordert, sich mit Getränken zu versorgen, die Bewirtung war dürftig.

Dürftig war letztlich auch die Ausbeute für die Portos aus den Wochen der Wahrheit. Gegen den ESV, der dann auf dem Nachbarplatz gewann, war ein Sieg gelungen, dann aber setzte es zwei Niederlagen. Damit verbunden das Abrutschen auf den fünften Platz. Dabei hatte das Spiel verheißungsvoll begonnen: Schon in der dritten Minute wurde Alex im Strafraum gelegt und der Schiri gab Elfmeter. Luis schnappte sich den Ball, schoss flach in die linke untere Ecke, aber der Torwart tauchte blitzschnell ab und konnte parieren. Fast im Gegenzug die Großchance für die Gastgeber: Tobi verlor im Sechzehner den Ball und Albo konnte mit einer tollen Aktion gegen den Stürmer einen Treffer verhindern (6.). Nach zwanzig Minuten ein Eckball für die Portos, doch im Strafraum trifft ein Angreifer den Ball aus sechs Metern nicht voll und der Schuss wird abgewehrt. Nur zwei Minuten später bekommt Alex im Strafraum die Pille, will dann eher schlenzen als schießen und setzt den Ball neben den Pfosten. Fünf Minuten vor der Pause verschätzte sich Albo bei einer Flanke, so dass der Ball bei einem Stürmer im Fünfer landete. Albo versuchte zu ungestüm seinen Fehler auszubügeln und beging den nächsten, indem er den Stürmer umbügelte. Auch hier gab es für den Schiri kein Vertun. Der Wiehremer allerdings traf vom Elfmeterpunkt zum 1:0. Kurz darauf brachte Luis eine flache Hereingabe in den Strafraum, Sergio traf leider nur den Pfosten. Statt den Ausgleich zu erzielen kassierten die Portos in der vorletzten Minute von Durchgang eins bei der nächsten Ecke per Kopfball das 0:2.

Nach dem Wechsel schienen die Portos noch geschockt, denn nach drei Minuten gelang der Heimelf nach einem schnellen Konter das dritte Tor. Aber der ruhig leitende Schiri entschied sofort auf Abseits. Die Portos versuchten zu Chancen zu kommen, doch nun konnte Wiehre sich defensiv orientieren und auf Konter spielen. Nach einer Stunde wieder Glück für die Gäste, als ein Kopfball nach einer Ecke am Pfosten landet. Aber drei Minuten später schlug der nächste Kopfball nach einer guten Flanke zum 3:0 ein (64.). Das Spiel schien gelaufen. Eine Viertelstunde vor Schluss dann doch der Anschlusstreffer. Der eingewechselte Frederick steckte in der Box auf Luis, der den Torwart aussteigen lässt und flach zum 1:3 einschiebt. Und fünf Minuten vor dem Spielende sogar das 2:3. Diesmal ein Kopfballtor für die Portugiesen durch Fred nach Ecke von Freddy. Der Anhang des FCP gab alles, neben dem Platz ging es fast intensiver zur Sache als auf dem Platz. Leider durften die Wiehremer Zuschauer als letzte lachen. Die Portos drängten mit Macht auf den Ausgleich, doch in der Schlussminute führte ein Abspielfehler im eigenen Strafraum zum vierten Treffer der Blauen, über den sich auch die Portistas nicht freuten. Aufholjagd beendet. Dieses Aufbäumen in der zweiten Hälfte muss früher kommen, wenn die Mannschaft auf einen Spitzenplatz will.

Die Zweite hat ganz andere Sorgen. Dieses Mal allerdings keine Personalnot, es waren etliche „Wiedereinsteiger“(?) aktiviert worden. So konnte die erste Halbzeit ausgeglichen gestaltet werden und nach einem selbst verschuldeten Rückstand konnte Elias sogar noch vor der Pause ausgleichen. Jan Löffler hatte gleich nach dem Wiederanpfiff eine gute Gelegenheit, traf aber neben den Pfosten. Dann gingen die Gastgeber in Führung und bauten diese kontinuierlich aus, teilweise begünstigt durch leichtsinnige Fehler beim Abspiel oder in der Defensive. Weiter machen wie in der sehr guten ersten Halbzeit muss hier die Devise lauten.