Doppelte Lehrstunde in Pfaffenweiler

VfR Pfaffenweiler II – FC Portugiesen Freiburg II 4:0 (2:0)

Die zweite Mannschaft verfügte an diesem herrlichen Spätsommertag über einen gut besetzten Kader mit 16 Leuten. Sie konnte aber leider zu keinem Zeitpunkt des Spiels diese Qualität auch auf den Platz bringen. Man fing sich die ersten beiden Gegentore durch individuelle Fehler und präsentierte sich auch danach wenig verbessert, sodass die Heimmannschaft noch zwei weitere Treffer nachlegen konnte. Trainer Paulo zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht und appellierte an Einstellung und Trainingsbeteiligung seiner Akteure.

VfR Pfaffenweiler – FC Portugiesen Freiburg 5:2 (4:0)

War das Vorspiel schon weniger gut, so geriet die Hauptdarstellung zum wahrscheinlich schlechtesten Spiel der Ära Torres/Lengner. Überraschend kam diese Niederlage wahrlich nicht. Zu wechselhaft waren die Leistungen in der bisherigen Saison – auch gegen Gegner mit geringerer Qualität . Und die ohnehin dürftige Trainingsbeteiligung war diese Woche noch einmal auf einem Tiefpunkt angelangt.

Verantwortlich für die Niederlage waren zahlreiche individuelle Aussetzer, einfache Ballverluste, mangelndes Zweikampfverhalten und der Umstand, dass der FCP es von Anfang bis Ende nicht verstand, eine Grundordnung einzuhalten bzw. diese dem Gegner anzupassen. Angesichts der Erfahrung und Qualität des Kaders unerklärlich!

Schon vor der ersten Trinkpause lag man mit 0:3 im Hintertreffen. Man versuchte zunächst durch Auswechslung, dann durch Systemumstellung, dann durch weitere Positionswechsel wieder einigermaßen Ruhe reinzubringen, doch vergeblich. Bis zur Pause hätte es auch 0:6 oder 0:7 stehen können.

Es passte ins Bild, dass der FCP beim Stand von nur 0:1 einen Elfmeter nicht zugesprochen bekam, der einer war. Beim Stand von 0:2 dann einen zugesprochen bekam, der keiner war, diesen jedoch nicht verwandelte. Während der Gegner zwei Elfmeter bekam - einen berechtigten und einen unberechtigten - und beide verwandelte.

Bei der offensiven portugiesischen Qualität, die heute auf dem Platz stand, lässt es einen mehr als ratlos zurück, dass der erste ernstzunehmende Abschluss in Minute 69 stattfand (1:5 Luis), zu einem Zeitpunkt, als Pfaffenweiler schon mehrfach gewechselt hatte und sich die einheimischen Fans bereits in den Feierabend schunkelten. Luis legte nach einem Eckball sogar noch einen weiteren Treffer nach (85. Minute 2:5), doch so richtig freuen mochte sich darüber niemand mehr.

So blieb Trainer Torres nur ernüchtert festzustellen, „dass Pfaffenweiler uns in allen Belangen überlegen war.“

Diese Niederlage war maximal schmerzhaft und maximal deutlich. Und das ist sehr wahrscheinlich auch gut so. Denn nur so kann sie da hin führen, dass „jeder sich selbst hinterfragt“, was zugleich der dringende Appell des Trainerteams an die über alle Maßen enttäuschte Mannschaft war.

Ein dankbares Startprogramm hat vielleicht einige wieder schnell träumen lassen. Aber die Realität ist die Tabelle nach dem sechsten Spieltag. Und die nächsten Gegner. Wenn das alle in den Kopf kriegen, kann das ein Schuss vor den Bug zur rechten Zeit gewesen sein.