Die Zweite brilliert, die Erste verliert unglücklich

FC Portugiesen Freiburg II - SG Breisach/Gündlingen II 5:1 (2:1)

Die portugiesische Reserve präsentierte sich gegenüber der Vorwoche stark verbessert. Bereits in den ersten 20 Minuten flogen einige vielversprechende Abschlüsse Richtung Gäste-Gehäuse. Eine feine Kombination über mehrere Stationen schloss Leo ab, sein Schuss ging jedoch knapp am Tor vorbei. Die Schüsse von Benni und Niki schepperten an den linken bzw. rechten Pfosten. Logisch, dass der nächste Abschluss dann mittendrin war. Paulo lauerte am langen Fünfer und musste einen flachgetreten Freistoß nur noch einschieben. 1:0 nach 25 Minuten.

Doch: Wie das im Fußball leider oft so ist, machte der Gegner direkt mit der ersten Aktion auch den Ausgleich. Von hängenden Köpfen war diesmal beim FCP aber keine Spur. Quasi im direkten Gegenzug umkurvte Matze den herausgestürmten Breisacher Goalie und schob locker ins Netz ein.

Zwei Kuriositäten noch aus der ersten Hälfte. Erstens: Der Schiedsrichter lief in genau denselben Farben auf wie die Gäste, ja er trug sogar ein Trikot an mit der Nummer 10 auf dem Rücken. Erst in der Halbzeit zog er sich ein gelbes Leibchen drüber. Zweitens: Er pfiff im Großen und Ganzen gut, ein Mal jedoch gab er einen indirekten Freistoß wegen eines vermeintlichen Rückpasses des Gegners. Doch da er mit dieser Sichtweise allein stand, schob Benni den Ball einfach direkt ins Toraus anstatt den Freistoß aufs Tor zu bringen. Eine faire Geste, die von allen beklatscht wurde.

Auch in Halbzeit zwei konnte der FCP an die Leistung anknüpfen und erzielte in regelmäßigen Abständen weitere, teils toll herauskombinierte Tore. Bereits nach 65 Minuten stand es 5:1, durch Tore von Benni (2) und Felix. Die Gäste hatten danach nichts mehr zuzusetzen, der FCP verwaltete die Führung sicher.

Glückwünsche an unsere Zweite für das großartige Spiel und den verdienten Heimsieg am Tag der drei Zirwens!!!

FC Portugiesen Freiburg - SG Breisach/Gündlingen 1:2 (1:1)

Auch die Erste präsentierte sich mit einer ganz anderen Einstellung als in der Vorwoche. Läuferisch und kämpferisch konnte man merklich zulegen. Die gegen Pfaffenweiler noch wahnsinnig hohe Fehlerquote wurde dadurch minimiert, dass von hinten nahezu jeder Ball lang geschlagen wurde. So brannte hinten kaum etwas an, vorne kam allerdings auch wenig Spielfluss zu Stande. Weil das Zentrum gar nicht so schnell aufrücken konnte, agierten unsere Offensivkräfte meist in Unterzahl oder mussten hohe Bälle unter Druck verarbeiten. Dennoch konnte man in der ersten Viertelstunde einige vielversprechende Standards für sich verbuchen. Und dann war uns dieses Mal auch noch das Elfmeter-Glück hold. Nach einem Foul an Fred zeigte der junge Schiedsrichter auf den ominösen Punkt. Es folgten wütende Proteste der Gäste, die den Tatort 2 Meter außerhalb des Strafraums gesehen haben wollten. Luis jedenfalls trat an und verwandelte, wenn auch der Torwart noch am Ball dran war. 1:0 nach 15 Minuten!

Die kostbare Führung hielt leider nur 1 Minute. Nach einem Allerweltspass auf dem rechten Flügel waren gleich mehrere Breisacher durchgebrochen. Die scharfe Hereingabe musste der Gästestürmer nur noch am langen Pfosten über die Linie drücken. Die kalte Dusche nach der frühen Hoffnung.

In der Folge wogte das Spiel hin und her. Der FCP suchte sein Heil in langen Bällen und Standards, Breisach hatte weniger vom Spiel, kombinierte aber etwas besser, wenn es dazu kam. Klare Chancen gab es lange nicht.

In den letzten 20 Minuten ergaben sich bei nachlassenden Kräften hüben wie drüben einige Räume. Gerade unsere Sechser - allen voran der nimmermüde Sergio - hatten ein riesiges Laufpensum abzureißen und gingen sprichwörtlich auf der letzten Rille.

Den Gästen schien das vielleicht noch etwas weniger auszumachen. Sie schöpften ihr Wechselkontingent voll aus und nutzten die sich bietenden Räume hinter der aufgerückten portugiesischen Kette für einige Tiefenläufe. Mehrmals drangen sie dabei in den Sechzehner vor, zwei Mal reklamierten sie lautstark Elfmeter. Einmal nach einem klaren Handspiel (allerdings aus kurzer Distanz), ein weiteres Mal nach einem Schubser. Diese Situationen überstand der FCP mit Geschick und auch etwas Glück.

Etwas später gab es dann sprichwörtlich leider kein Halten mehr. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld wäre wohl das taktische Foul das beste Mittel gewesen. Stattdessen riss der Breisacher Spielführer sich einige Meter los, steckte klug auf halbrechts durch und plötzlich tauchten gleich zwei Gästestürmer frei vor Kenny auf. 1:2. (78.)

Der FCP zeigte Moral: Man wollte sich mit dieser Niederlage nicht abfinden, man wehrte sich und antwortete mit einer Serie von Standards, die alle toll getreten waren, alle gefährlich aussahen, aber nichts einbrachten. In den letzten 10 Minuten spielte sich das Geschehen fast ausschließlich um den Sechzehner der Gäste ab. Alle Mann waren aufgerückt und so konnte dann auch effektiv kombiniert werden. Der Powerplay-erprobte Stevie kam plötzlich frei zum Schluss, nachdem ein Verteidiger über den Ball getreten hatte. Er scheiterte jedoch am Torwart. Luis wühlte und wirbelte - geblockt, Dima grätschte - Torwart - Miceli packte den Hammer aus - drüber. Es lag noch was in der Luft, ein Erfolgserlebnis wollte aber einfach nicht mehr fallen.

Verständlicherweise war am Ende die Enttäuschung groß. Ein Remis wäre leistungsgerecht gewesen, gerade aufgrund der engagierten Schlussoffensive. Breisach hatte weniger Ballbesitz und musste am Ende zittern. Sie hatten in der gesamten Partie nur wenige Szenen, spielten diese aber präzise zu Ende. Der FCP legte lang den Fokus auf die Defensive, erkannte dann aber doch noch, wo die Gäste anfällig waren und haderte am Ende auch mit dem Glück.

Die Fans hoffen auf eine weiter steigende Leistungskurve. Und wenn das Glück dann zum Tüchtigen kommt, nehmen wir es gerne mit.