Der Riegel hält nur 80 Minuten

FC Portugiesen Freiburg – FSV Ebringen 1:2 (1:1)

Die Gäste, die nach dem Abbruchspiel gegen die Mesos mit gemischten Gefühlen zum Spiel auf die Wiehre kamen, ließen sich auf dem Platz nichts von ihrer Gemütslage anmerken. Sie zeigten eine gute Spielanlage und waren durch schnelle Angriffe immer gefährlich. Die Portos hielten so gut es ging dagegen, allerdings waren die Umstellungen spürbar, das Zusammenspiel klappte nicht immer. Umso überraschender die Führung für die Heimelf. Dafür musste ein Standard herhalten. Nach einem Foul erzielte Luca Micelli mit einem Traumfreistoßtor die Führung (17. Minute). Fünf Minuten später die Gelegenheit für Ebringen zum Ausgleich. Nach einer Flanke steht ein Ebringer Stürmer blank vor Kenny, doch sein Kopfball geht am Tor vorbei. Dieser gelang dann auf kuriose Weise kurz vor der Halbzeit. Nach einem Ballverlust wurde ein Stürmer steil geschickt. Kenny kam weit aus seinem Kasten und traf den Ball vor dem Stürmer, aber auch den Stürmer. Da innen noch zwei Verteidiger mitgelaufen waren, gab der Schiri „nur“ gelb und Freistoß für Ebringen. Frank warnte noch in der Mauer nicht hochzuspringen, doch Luca tat genau das und unter ihm ging der Ball durch, den Kenny zu spät sah und nicht mehr abwehren konnte: der ärgerliche Ausgleich in der letzten Minute vor dem Wechsel.

In der zweiten Hälfte war das Spiel weiterhin verteilt. Die Gäste trugen ihre Angriffe meist strukturierter vor. Die Portos hatten nur wenige nennenswerte Chancen. In der 72. Minute kam Luis zum Kopfball, aber der war zu schwach, um den Keeper ernsthaft zu fordern. Dann hatte Sergio eine Viertelstunde vor Schluss freie Schussbahn nach einem guten Querpass in den Strafraum, aber sein Abschluss war halbhoch, ein Fliegerball für den Keeper. Aufgrund der zusehends überlegen wirkenden Gäste wären die meisten Zuschauer mit einem Punkt zufrieden gewesen. Doch wieder war es ein unnötiges Foul, welches das Unheil brachte. Der Freistoß kam in den Sechzehner und ein Stürmer stand wieder völlig allein und brauchte nur die Innenseite hinzuhalten und den Ball in die Ecke abzufälschen zum 2:1 für die Ebringer. Auch wenn wir auf einen lucky punch gehofft hatten, erst zum Sieg, dann für ein Unentschieden, blieb es bei diesem Ergebnis. Das war letztlich nicht unverdient für die Gäste. Und ein Lob für deren Vorstand, der fleißig Leergut zur Hütte brachte. Nachahmenswert!