Hauptsache gewonnen

SG Ihringen/Wasenweiler – FC Portugiesen Freiburg 1:2 (1:1)

Das Spiel der Zweiten war vorverlegt worden und beim Tabellenführer war trotz zahlreicher Unterstützung aus Kader I ging es mit einer 3:1 Niederlage wieder nach Hause. Bei der Ersten waren die Erwartungen dennoch höher im Hinblick auf das Ergebnis, war doch die Zweite der Gastgeber Schlusslicht in der B III. Aber in diese psychologische Falle tappten die Portos einmal mehr und taten sich mehr als schwer, mit drei Punkten die Heimfahrt anzutreten. Das gelang erst in der Nachspielzeit und deshalb die Überschrift, die schon vor zwei Jahren Verwendung fand, auch damals wurde ein Elfmeter vergeben und Ergebnis so gerade eben über die Zeit gebracht.

Gehen wir chronologisch vor: die Portos dominierten die erste Viertelstunde, doch die Ihringer hatten zwei klare Chancen in diesem Abschnitt, konnten diese aber nicht verwerten. Beim dritten Anlauf ging die SG dann in Führung. Die Ihringer starteten einen Konter über die linke Seite. Der Stürmer düpierte die Verteidigung drei Mal, passte dann in die Mitte, wo ein weiterer Stürmer allein gelassen worden war. Er hatte wenig Mühe, den Ball flach an Kenny vorbei ins Tor zu schieben (16.). Fünf Minuten später passte Sergio auf den linken Flügel zu Steve, der es mit einem Schlenzer ins lange Eck versuchte, doch der Keeper lenkte den Ball mit einer Flugeinlage gerade noch zur Ecke, die nichts einbrachte. Dies war im gesamten Spiel ein Manko der Eckbälle, sie wurden selten mit Zug in den Strafraum geschlagen, brachten viel zu wenig Gefahr. Nach gut einer halben Stunde wurde Axel in den Strafraum geschickt. Er bremste den Verteidiger aus und bediente Lucca mit einem feinen Rückpass. Zum Abschluss kam Lucca nicht, denn er wurde regelrecht umgesäbelt, der Elferpfiff kam umgehend vom sehr gut leitenden Schiri. Da die etatmäßigen Schützen fehlten, trat Sergio an und knallte den Penalty humorlos in die Maschen zum Ausgleich (35.). Unmittelbar vor dem Wechsel lief Lucca in einen Querpass vor dem Tor und eroberte den Ball. Erneut kam er nicht zum Abschluss, sondern wurde gefoult, wieder zögerte der Schiri keine Sekunde. Dieses Mal überließ Sergio den Ball Pascal. Bei den Zuschauern traten ungute Gefühle auf und leider behielten sie recht. Trotz verzögertem Anlauf und frühem Abtauchen des Keepers brachte Pascal den Ball nicht im Tor unter, sondern schob ihn dem Torwart quasi in die Arme. So blieb Lucca der zweite Assist versagt. Einziger Trost: der Versager zahlt eine Kiste Bier.

In der Halbzeit versuchten die Trainer mit frischen Kräften mehr Schwung in den Angriff der Portos zu bringe. Das schien zu gelingen, als Ruben zehn Minuten nach der Pause davon zog und einen strammen Schuss abgab, der aber knapp über die Latte ging. In der 80. Minute zeigten die Gäste noch einmal eine gute Kombination, der Ball wanderte schnell nach vorne und in die Gefahrenzone, doch ein Verteidiger konnte im letzten Moment klären. Zwei Minuten später zwang Axel mit einem Fernschuss den Keeper zu einer weiteren Parade, die anschließende Ecke brachte nichts ein. Dann hatte Fred die Entscheidung auf dem Fuß, als er am Fünfer angespielt wurde und er das leere Tor vor sich hatte, aber zum Leidwesen für die Zuschauer den Ball neben den Pfosten schob zum Leidwesen der Zuschauer. Diese befürchteten einen lucky punch der Ihringer, diese hatten zu diesem Zeitpunkt ihre Punktausbeute verdoppelt. Doch die Abwehr blieb stabil, vor allem Clemens vermied jedes Risiko im Abwehrbereich und drosch die Bälle lieber nach vorne als noch ein Gegentor zu riskieren, safety first. Richtig so. Die SG versuchte nun mit Zeitspiel das Unentschieden zu retten, doch nach einem weiteren guten Abschluss kam der abgewehrte Ball zu Lucca. Und dieses Mal wollte er sich nicht mit einem Assist begnügen, sondern hämmerte den Ball volley in die Maschen zum vielumjubelten Siegtreffer. Ein herrliches Tor. Danach war Schluss in Ihringen, die drei Punkte waren zwar glücklich, aber danach fragt am Freitag keiner mehr. Weiter ging es zum EHC, wo das Trikot unseres Torjägers Marc Wittfoth retired wurde. Well done, „Witti“!