Versöhnliches Ende des Spiels…

FC Portugiesen Freiburg – SG Wasser/Kollmarsreute 4:4 (2:1)

…leider nicht so versöhnlich das Ende der Saison, denn dem überraschenden Aufstieg folgte prompt der Abstieg. Eine Tatsache, die das Hauptproblem der Spielzeit charakterisiert, liegt darin, dass beide Mannschaften mehr Spieler eingesetzt haben, als sie jeweils Punkte erzielten. Ob jeder den Namen seines Nebenmannes in jedem Spiel kannte, wage ich zu bezweifeln, geschweige denn dessen Laufwege. Insofern ist es geradezu konsequent, dass in diesem leider bedeutungslosen Spiel die Aufstellung quasi gelost wurde. Immerhin bekamen die Zuschauer noch einmal acht Tore zu sehen, die die Mannschaften durch manchmal lasche Abwehrarbeit gleichmäßig verteilten. Insofern kann trotz Temperaturen um die 37 Grad nicht von einem lauen Sommerkick gesprochen werden. Mangels eines lauen Lüftchens ließ die Laufbereitschaft in Halbzeit jedoch deutlich nach.

Aber der Anfang war verheißungsvoll, schon nach sechs Minuten schloss Lucca eine gute Kombination durch die Mitte mit Kopfballverlängerung von Mohsen zum 1:0 ab. Die Gäste benötigten in etwa genauso lange für den Ausgleich. Nach einem harten Zweikampf humpelte Stevie über den Kunstrasen, die defensive Ordnung ging kurzfristig verloren und dies nutzen die Gäste, als der Schiri nicht abpfiff. Eine gute Flanke von der rechten Seite kam passgenau an den Fünfmeter, wo zwei Stürmer bereit standen, der länger postierte köpfte zum Ausgleich ein. Es entwickelte sich ein munteres Auf und Ab. Lucca scheiterte im Strafraum an zwei Gegenspielern, die allerdings mit Hand und Fuß verteidigten. Luis bemühte sich eifrig, doch sein bester Abschluss war ein Fliegerball für den Torwart. Die Gäste trafen bei ihren Kontern aus kürzester Entfernung entweder über das Tor oder „nur“ Albo. So gelang kurz vor der Pause die erneute Führung nach einem Portugiesen-Standard: einen langen Einwurf Pascals von rechts köpfte Jan zum 2:1 ein, eine Verlängerung des Balls war nicht angezeigt.

In der zweiten Halbzeit hätten die Portos nachlegen können oder gar müssen, aber sie fingen sich einen Konter zum Ausgleich ein nach einer Stunde. Nun stellte sich wieder die Frage, wie lange reicht die Kraft der Portos, zumal die SG Morgenluft witterte. Luis, der beruflich viel mit Metall zu tun hat, scheiterte zweimal am Aluminium, erst nach einem Querpass des lauffreudigen Admir und dann mit einem schönen Heber über den Keeper. Und wie befürchtet gingen die Gäste nach einem weiteren Konter zehn Minuten vor Schluss mit 3:2 in Führung. Das Spiel schien gelaufen, doch es begann eine heiße Schlussphase an diesem heißen Samstag. Pascal wollte die Niederlage nicht akzeptieren und schaltete sich in der letzten Minute in den Angriff ein. Der Ball ging aber im Sturm verloren und er fehlte in der Defensive, die Gäste erhöhten auf 2:4. Durch Trinkpausen und die Verletzung von Naim, die zu seiner Auswechslung führte, gab der gut leitende Schiri fünf Minuten Nachspielzeit. Nun half nur noch Langholz. Bei einem hohen Ball in den Strafraum behinderten sich zwei Verteidiger und Stevie war der Nutznießer, der den Ball neben dem Pfosten zum Anschlusstreffer platzierte. Und in Minute 90+4 schlug Pascal einen langen Ball in die Spitze. Dieser wurde verlängert auf die linke Seite und Lucca konnte den Ball mitnehmen und elegant über den Torwart lupfen. Zwar abseitsverdächtig, aber zuvor war ihm ein Kopfballtor aberkannt worden, weil der soeben gelobte Schiri ihn im Abseits gesehen hatte. Drei Tore in den letzten fünf Minuten, da hatte auch der Schiri genug und pfiff ab.

Die Reserve fing sich zwei frühe Tore in der ersten Viertelstunde, was für den Sieg der Gäste reichte. Zwar stabilisierte die Zweite danach die Defensive, vorne gelangen aber nur zwei Pfostentreffer, der Sieg in dieser Kategorie bringt aber keine Punkte.